Weihnachten 2025 steht vor der Tür und vielleicht auch eine berufliche Veränderung.
Wenn du spürst, dass dein Job nicht mehr zu dir passt oder du nach einer Pause neu starten willst, dann ist dieser Advent der richtige Zeitpunkt, um wieder klare Sicht zu bekommen.
Mein Adventskalender 24 Impulse für deinen beruflichen Neustart – klarer denken, freier fühlen, mutiger handeln begleitet dich auf dem Weg aus dem Grübeln hin zu neuen beruflichen Perspektiven.
Dich erwarten praktische Impulse, kleine Focusing-Übungen und Reflexionsfragen, die dich Schritt für Schritt zu deinem inneren Kompass führen.
An manchen Tagen bekommst du Arbeitsblätter, mit denen du deine Werte, Stärken und Dinge sichtbar machst, die deine Augen zum Leuchten bringen.
Ich weiß, wenn die Jobsuche sich zieht, Absagen weh tun oder der Kopf nur noch kreist, ist an leuchtende Augen oft nicht zu denken. Das ist völlig normal, denn ständige Ungewissheit kostet Kraft.
Gerade dann lohnt es sich, dranzubleiben. Schritt für Schritt wirst du entdecken, was dich wirklich antreibt, wo du wirken willst und wie du mit neuer Energie wieder ins Handeln kommst. Kopf hoch, das Leuchten kommt zurück.
Über 24 Tage entsteht so ein roter Faden von der Selbstklärung bis zu den ersten konkreten Schritten Richtung Sinn- und Mehrwert-Job.
Wenn du magst, teile den Adventskalender mit Menschen, die ebenfalls gerade nach Orientierung suchen oder sich beruflich neu aufstellen wollen. Gemeinsam geht es leichter und oft entsteht genau dann der Mut, wirklich etwas zu verändern.
Viele, die sich beruflich verändern wollen, kennen dieses Gefühl: Man steckt viel Zeit in Bewerbungen & bekommt kaum Rückmeldungen. Oder die nächste Absage.
Schnell kreisen Gedanken wie: „Mein Profil passt nicht.“ – „Meine Lücke ist zu lang.“ – „Mit mir stimmt etwas nicht.“
Eine meiner Klientinnen war genau an diesem Punkt. Sie hatte unzählige Bewerbungen geschrieben & war erschöpft.
Im Coaching bat ich sie, einmal das kleine „m“ aus dem Wort “mein” zu streichen.
Nicht meine Bewerbung wurde abgelehnt, sondern eine Bewerbung.
Nicht mein Profil passt nicht, sondern ein Profil passte nicht zu einer Stelle.
Dieses kleine „m“ macht einen großen Unterschied.
Es nimmt den Druck & zeigt: Nicht alles hängt von dir ab. Der Arbeitsmarkt verändert sich, Unternehmen halten Budgets zurück, Stellen werden verschoben: oft liegt es schlicht am Zeitpunkt, nicht an dir.
Orientierung ist kein Luxus, sondern die Grundlage, um in Bewegung zu bleiben: ohne dich zu verlieren.
Was wäre, wenn du heute das kleine „m“ weglässt? Und dazu die Situationen neutral benennst: Nicht mein Fehler oder mein Misserfolg,
sondern: ein Versuch, ein Schritt, eine Erfahrung.
Wie verändert sich dein Blick auf dich, wenn du dir erlaubst, nicht alles auf dich zu nehmen?
Gestern ging es darum, wie viel leichter es wird, wenn wir das kleine „m“ aus meiner Bewerbung, meinem Profil, meiner Absage streichen.
Dieser Wechsel schafft Abstand und genau darin steckt eine Kraft, die viele unterschätzen:
Zwischen dir und der Situation entsteht Raum. (Stephen R. Covey lässt grüßen)
Heute geht es darum, diesen Raum zu nutzen.
Viele Menschen, die sich beruflich verändern möchten, geraten in eine Art inneren Strudel. Wenn wenig zurückkommt, wenden sie den Blick automatisch nach innen und suchen die Ursache bei sich.
Aber oft hat eine Absage nichts mit Qualifikation zu tun, sondern mit Dingen wie:
Budgetstopps, die niemand nach außen kommuniziert.
Internen Umstrukturierungen, die Monate dauern.
Vergabeverfahren, die pausieren müssen.
Über 200 Bewerbungen für eine einzige Stelle.
Oder einfach: der falsche Zeitpunkt.
Diese Faktoren siehst du nicht, gleichzeitig wirken sie trotzdem.
Nimm dir einen Moment und schreibe zwei Listen, ganz schnell:
Liste A: Dinge, die außerhalb deiner Kontrolle liegen
(z. B. Budget, Anzahl der Bewerbenden, politische Lage, Timing …)
Liste B: Dinge, auf die du Einfluss hast
(z. B. Klarheit über deine Stärken, Netzwerk, Fokus, Bewerbungsstrategie…)
Allein diese Trennung erleichtert enorm.
Denn du erkennst:
Nicht alles, was passiert, hat etwas mit dir zu tun.
Berufliche Veränderung fühlt sich oft so an, als müsstest du sofort „liefern“.
Aber bevor du nach außen gehst, braucht es im Inneren Orientierung:
Was liegt wirklich in deiner Hand?
Was gehört gar nicht dir?
Worauf richte ich meinen Blick?
Der starke Fokus auf vermeintliche „Fehler“ ist selten systemisch gedacht und führt häufig eher zu Lähmung als zu Klarheit.
Es ist hilfreicher und kraftvoller, deine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was dich stärkt: deine Fähigkeiten, deine Werte, deine Erfahrungen und das, was dir wirklich entspricht.
Du musst heute nichts entscheiden und nichts optimieren.
Vielleicht spürst du nur:
Wenn ich mich nicht für alles verantwortlich mache, wird der Weg leichter und ich selbst klarer.
Veränderung fühlt sich selten gradlinig an. Mal ist alles im Fluss, mal stehst du im Nebel, mal auf einem Gipfel mit Überblick & manchmal auch mitten im Tal der Zweifel.
Die Coaching-Landkarte hilft dir, das einmal in Ruhe zu betrachten, ohne sofort zu bewerten.
Schau sie dir an:
Wo würdest du dich im Moment sehen?
Eher im „Wechselbad“ oder schon kurz vor „auf zu neuen Ufern“?
Oder vielleicht im „Ruhebecken“, weil du gerade neue Kraft sammeln musst?
Und dann schau auch zurück:
Wo bist du überall schon gewesen?
Welche Berge von Arbeit hast du schon hinter dir: beruflich, emotional, privat?
Wie oft hast du dich neu orientiert, ausprobiert, weitergemacht, auch wenn’s schwer war?
Diese Rückschau ist kein Stillstand, sondern Anerkennung für das, was schon war.
Sie zeigt, dass du schon länger unterwegs bist, als du vielleicht denkst.
Schau dir die Coaching-Landkarte an. Markiere, wo du dich gerade befindest.
Notiere zusätzlich zwei Orte, an denen du in der letzten Zeit schon warst.
Spür kurz nach: Was hast du dort gelernt oder hinter dir gelassen?
Nimm wahr, dass du bereits unterwegs bist: Wo zeigt dein Kompass hin?
Was ist dir im Beruf wirklich wichtig?
Sicherheit – Freiheit – Teamgeist – Kreativität – Anerkennung – Entwicklung?
Wir alle haben Werte, nach denen wir handeln, oft auch unbewusst.
Wenn du sie kennst, wird klarer, warum dich manches anzieht & anderes auslaugt.
Heute darfst du deinen inneren Kompass justieren.
Werte sind wie Wegweiser, sie zeigen dir, ob du auf einem stimmigen beruflichen Pfad unterwegs bist.
🌱 Mini-Übung
– „Ich durfte z.B. eigenständig etwas Neues ausprobieren.“ → Freiheit
– „Im Team wurde offen miteinander gesprochen.“ → Vertrauen
– „Ich wurde übergangen, ohne gefragt zu werden.“ → Mitbestimmung
– „Mein Einsatz wurde nicht gesehen.“ → Anerkennung
– „Ich spüre, dass Teamgeist mir fehlt, ich möchte wieder mit Menschen arbeiten, nicht nur allein vor dem Laptop.“
Wenn du magst, lies deine Werte am Ende laut vor, oft spürt man dabei ganz deutlich, welcher Wert gerade besonders wichtig ist.
Manchmal verlieren wir im Laufe der Jobsuche oder im hektischen Arbeitsalltag den Kontakt zu den Seiten in uns, die uns eigentlich ausmachen. Heute geht es darum, dich daran zu erinnern, wie du bist, wenn du dich wohl fühlst & welche Eigenschaften du dann zeigst.
🌱 Mini-Übung: Wie bin ich manchmal (gerne)?
✨ Reflexionsimpuls
Wie sähe dein Arbeitsalltag aus, wenn genau diese drei Eigenschaften dort Raum hätten? Und was würde sich dadurch in dir verändern?
In der Schule lernen wir, wie man einen Lebenslauf schreibt, was in ein Anschreiben gehört & wie man sich möglichst „richtig“ bewirbt.
Aber kaum jemand erklärt uns, wie der Arbeitsmarkt eigentlich funktioniert oder wie Unternehmen ihre Stellen wirklich besetzen.
Im System der klassischen Bewerbung sieht alles linear aus: Stellenausschreibung → Bewerbung → Auswahlverfahren.
Doch sehr oft läuft es in der Realität ganz anders. Der größte Teil aller Jobs entsteht im sogenannten verdeckten Arbeitsmarkt: also dort, wo keine Anzeigen geschaltet werden.
Das bedeutet:
Nicht das perfekte Anschreiben bringt den Durchbruch, sondern das gezielte Gespräch mit Menschen, die bereits in deinem Wunschfeld arbeiten.
Nicht der Zufall entscheidet, sondern Beziehungen, Sichtbarkeit & echtes Interesse.
Im ersten Adventsvideo schauen wir uns an, wie die Stellenbesetzung eigentlich läuft und was die Zahlen sagen.
Manchmal denken wir beim Thema Netzwerken an große Veranstaltungen, an gezieltes „Kontakte knüpfen“ oder an Menschen, die scheinbar mühelos in Gespräche kommen. Doch echtes Netzwerken beginnt viel kleiner, nämlich bei den Menschen, die du schon kennst.
Die 30er-Liste hilft dir, das sichtbar zu machen.
Schreib die Namen von bis zu 30 Personen auf, mit denen du gerne im Gespräch bleiben oder (wieder) ins Gespräch kommen möchtest. Das können Kolleg:innen, Bekannte, frühere Vorgesetzte oder liebe Menschen aus deinem Umfeld oder Personen sein, die in einem interessanten Bereich arbeiten.
Neben jeden Namen notierst du ein bis drei deiner Interessensthemen, über die ihr sprechen könntet.
Wichtig: Es geht nicht um bitten oder fragen, sondern um Kontakt und Austausch.
Ein ehrliches Gespräch über ein Thema, das euch beide interessiert, kann Türen öffnen, manchmal sofort, manchmal viel später.
Vielleicht magst du heute einfach anfangen und drei Zeilen deiner Liste füllen.
Denn Netzwerken heißt nicht: „Ich brauche etwas.“
Sondern: „Ich bleibe in Verbindung.“
Vielleicht hast du mit deiner 30er-Liste schon gespürt, dass du mehr Menschen kennst, als du dachtest.
Heute geht es darum, einen ersten kleinen Schritt zu gehen, nicht in Richtung Bewerbung, sondern in Richtung Austausch und Einblicke in deine Interessensthemen zu bekommen.
Im Life/Work-Planning heißen solche Gespräche Informationsgespräche:
Du sprichst mit Menschen, die in einem Bereich arbeiten, der dich interessiert (egal in welcher Position): nicht, um dich zu bewerben, sondern um zu lernen.
🌱 Mini-Übung: Kontakte über Kontakte
Wähle eine Person aus deiner Liste, bei der du ein gutes Gefühl hast (hat vlt. nichts mit der Branche zu tun, in die du willst).
Formuliere eine freundliche Kontaktaufnahme und einen Kontext, warum du das Thema/die Branche spannend findest, z. B.:
„Ich spiele mit dem Gedanken mehr in den Bereich [Thema] einzusteigen. Da wir uns schon lange kennen, weiß du ja, dass ich mir immer sicher sein möchte, ob etwas zu mir passt. Da du so gut vernetzt bist, kennst du mir bestimmt mit einem Kontakt in den Bereich helfen? Möchtest du mich hier unterstützen, ich mache auch sehr deutlich, dass es nicht um eine Bewerbung oder so geht. Das ist mir auch wichtig.“
✨ Reflexionsimpuls
Du musst heute noch nichts tun.
Aber vielleicht spürst du: Mit jedem echten Gespräch öffnet sich eine Tür.