Entspannungstipps, 3 Entspannungsblocker, Mehr Wohlfühlzeit

Entspannungstipps und Wohlfühlzeit – 3 Entspannungsblocker

Inhaltsverzeichnis

Wie du eigene Ressourcen schützt, um effektiv zu arbeiten

 – und wie du diese erkennst und vermeidest

 

„Jetzt entspann dich mal – das kann doch nicht so schwer sein! “

und ob – gerade in der momentanen Lage

Da zurzeit die Welt den Atem anhält, viele Menschen aus ihren gewohnten Bahnen geworfen wurden und dadurch nicht nur mit einem Berg von neuen gesellschaftlichen Herausforderungen (social distance, Mitgefühl in Krisenzeiten), sondern auch mit individuellen Problem (Homeoffice, finanzielle Zukunft) konfrontiert sind, wird es Zeit, den Entspannungs-Blockern und Stressverstärkern auf die Schliche zu kommen.

 

Entspannungstipps und Tricks an jeder Ecke

Gerade jetzt findet man im Netz eine Vielzahl von Hilfestellungen für den Umgang mit Stress: die ENTSPANNUNG wird großgeschrieben. Die meisten davon sind aber eher „technischer“ Natur und versuchen ein emotional besetztes Thema sehr rational zu klären.

 

Entspannungstipp 1: Die hinter Stress stehenden Emotionen nicht ignorieren.

  • Hier braucht es eine andere Form der Entspannung: eine einfache Anti-Stress-Massage reicht nicht.
  • Emotionen aufspüren und auf einer Skala von 1 (wenig ausgeprägtes Gefühl) bis 10 (starke Emotion) einordnen. Das schafft Distanz zum Gefühl und du kannst überlegen, wie du von einer 8 auf eine 7 oder 6 und so weiter kommst. Der Gefühlsstern von Harlich Stavemann hilft dir bei der Einordnung.

Entspannungstipps, Stress - Entspannung - Gefühle kennen, #Karrierestrategien

 

Entspannungstipp 2: Negative Glaubenssätze aufspüren

  • Du merkst bei manchen Themen innere Widerstände und kannst sie dir nicht genau erklären, obwohl die sachlichen Argumente eigentlich ganz einleuchtend erscheinen?

         – Herzlichen Glückwunsch, dann bist du vielleicht einem Glaubenssatz auf der Spur.

  • Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die du über dich selbst und deine Umwelt verinnerlicht hast. Sie bestimmen auch, was du für wahr hältst und was nicht. Du kannst dir die Glaubenssätze wie ein Gerüst vorstellen, dass im Positiven Orientierung gibt und die Welt überschaubarer macht. Diese positive Ausrichtung kannst du einsetzen, um negativen Gedanken zu beeinflussen.

Glaubenssätze steuern dein Denken und Fühlen bewusst oder unbewusst!

Beispiele für negative Glaubenssätze:

  • Ich bin nicht wichtig – andere sind viel wichtiger!
  • Ich muss mich IMMER anstrengen („Ohne Fleiß kein Preis“)
  • Ich kann nichts – Ich habe keine Talente!

Positive Glaubenssätze:

  • Ich verdiene es glücklich zu sein.
  • Ich habe alles, was ich brauche, um zufrieden zu sein.
  • Ich weiß, was gut für mich ist und lebe es auch.

Es gibt wissenschaftliche Studien, die nachweisen, dass wir durchschnittlich 60.000 – 70.000 Gedanken pro Tag[1] denken. Die meisten Gedanken kommen unbewusst und sind sogar häufiger negativer Natur – gerade in Krisenzeiten.

Die Gedanken des Durchschnittsmenschen:

70% nebensächliche Gedanken (flüchtig)

27% negative Gedanken

3%   positive, aufbauende und kreative Gedanken

  • Eine gute Nachricht gleich hinterher: Das Gehirn kann sich ein Leben lang verändern und es kommt auf dich an, in welche Richtung es geht – neuronale Plastizität ist das Stichwort.

 

Entspannungstipp 3: Werte dich nicht durch den Vergleich mit anderen ab.

„Die anderen schaffen es doch auch – was stimmt denn mit mir nicht?“

So oder so ähnlich hört sich die Stimme in deinem Kopf an.

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Jeder Mensch ist anders – die unterschiedlichen Persönlichkeitstypen gehen auf verschiedene Art und Weise mit Stresssituationen um. Es gibt die Hilfsbereiten, Perfektionisten, Workaholics, Wissensdurstigen, Sorgenträger, Optimisten, Rebellen, Tiefenentspannten usw.

Am Beispiel von Corona kannst du die Unterschiede gut sehen: Warum versuchen einige, das Thema zu verdrängen, während andere sich nicht genug Informationen verschaffen können.

  • „Ach, das ist doch alles übertrieben. Ich treffe mich auch weiterhin mit Freunden.“
  • „Ich trage schon seit März eine Atemmaske. Ich will einfach vorbereitet sein.“
  • „Überall hört man nur noch Corona, ich will mich nicht immer damit befassen.“

Seit Längerem beschäftigt sich auch die Forschung mit der Frage: Warum Menschen völlig unterschiedlich auf ähnliche Reize reagieren. So kann nicht nur eine große Veränderung wie etwa

  • ein Umzug,
  • ein Jobwechsel,
  • Stress in der Familie/WG oder im Alltag, sondern auch kleinere alltägliche Einflüsse wie
  • die Sirene eines Krankenwagens oder
  • die Baustelle nebenan manche echt aus dem Konzept bringen.

Während andere unerschüttert damit umgehen und nichts Weltbewegendes wahrnehmen. Der Entwicklungspsychologe Prof. Micheal Plüss unterscheidet (mit fließenden Übergängen):

  • die durchschnittlich sensiblen Menschen, die ca. 40 % der Menschen ausmachen,
  • 30 %, die weniger sensibel sind und
  • 30 %, die hochsensible sind.

Tipp zum Weiterlesen: Falls dich das Thema weiter interessiert, besuch die Seite von Michael Plüss und seinem Team der Queen Mary University in London. Sie haben auf der Basis ihrer Forschung, verständliche Informationen und Tests für Erwachsene, Kinder sowie Eltern zusammengetragen.  Bis jetzt nur in Englisch. 

Die aktuelle Forschung zur Sensibilität wirft noch mal ein anderes Licht auf das Thema Entspannung. Es macht uns bewusst, wie verschieden Menschen ihre Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren. Die Erkenntnis, dass wir unregelmäßig und komplex sind, öffnet den Blick für unterschiedliche Entspannungsstrategien.   

 

Also los! Hier eine kleine Übung zum Schluss:

Um mal eine andere Perspektive einzunehmen und dich selbst zu coachen, versetze dich in die Sichtweise eines anderen Typs: Was würde die Person dir sagen oder raten?

Zum Beispiel könntest du eine Angela Merkel, einen Mahatma Gandhi, eine Greta Thunberg oder die Bäckereifachangestellte oder eine dir vertraute Person fragen, was sie aus ihrer Sicht zur Entspannung beitragen könnten.

  • Der Perspektivwechseln hilft dir, dich nicht zu sehr auf eine Strategie zu versteifen.

In diesem Sinne: Ich glaube fest daran, dass wir diese Aufgabe bestehen.“ – „Ach herrje, ich sag immer: Mach das Beste aus dem Stress“. „Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen.“ – „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“ – HAKUNA MATATA

 

[1] Quelle: Katharina Maehrlein: Achtsamkeit ganz praktisch. 2017 Gabal Verlag und https://www.manifestation-boost.de/70000-gedanken-pro-tag-wie-wirken-sie-sich-aus/

 

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